In den ersten beiden Dezemberwochen war es wieder so weit. Die Klassen der Jahrgangsstufen 5 und 6 unserer Schule nahmen an einem sozialen Kompetenztraining im Fritz-Steinhoff Haus teil.
Jede Klasse wurde von zwei Teamern betreut. Die Aufgabe der Lehrerinnen und Lehrer war es, zuzuhören und zu beobachten.
Nach ein paar Kennenlernspielen begann die eigentliche Arbeit an der sozialen Kompetenz.
Schwerpunktmäßig ging es am ersten Tag um nonverbale und verbale Kommunikation. In kleinen Spielen und Übungen probierten die Schüler/innen beide Kommunikationsformen aus, lernten die Unterschiede kennen und und erlebten, dass Kommunikation nur erfolgreich funktioniert, wenn sich alle an bestimmte Regeln halten. Erstaunlich für die Beobachter war, dass diejenigen Aufgaben, die durch nonverbale Kommunikation gelöst werden mussten, von den Schülerinnen und Schülern wesentlich schneller bewältigt wurden als diejenigen, in denen gesprochen werden durfte.
Am zweiten Tag lag der Schwerpunkt auf dem Bereich Kooperation. Den Schüler/innen wurden Aufgaben gestellt, die sie nur als Gruppe lösen konnten. Dabei mussten sie gemeinsam einen Plan erstellen und diesen auch gemeinsam durchführen. Nach mehreren erfolglosen Versuchen, die gestellte Aufgabe zu bewältigen, erkannten die Schülerinnen und Schüler, wie wichtig die Kommunikation zur Entwicklung erfolgreicher Lösungsstrategien ist.
Von Spiel zu Spiel klappte die Zusammenarbeit besser. Die Klassen schafften es, Misserfolge wegzustecken. Es waren Sätze zu hören wie "Macht nichts!", "Komm, mach weiter!", "Wir schaffen das!". Die nach jedem Spiel durchgeführten Reflexionsphasen erwiesen sich ebenfalls als sehr sinnvoll und nützlich.
Abschließend lässt sich sagen, dass ein solches Training zur Erlangung sozialer Kompetenz für unsere Schüler/innen sehr wichtig ist. Es kann aber nur ein kleiner Stein auf dem Weg sein. In der Schule sollte daran weitergearbeitet werden, damit die durchaus positiven Ansätze im Alltag nicht schnell wieder aus dem Blickfeld verschwinden. In welcher Form das erfolgen kann, dazu konnten die Teamer und Leiterinnen des Fritz-Steinhoff-Hauses uns in den ausführlichen Nachgesprächen einige Tipps geben. Ein auffrischendes bzw. aufbauendes Training wäre für nachhaltigen Erfolg wünschenswert.
Die Klassenlehrer/innen der Klassen 5 und 6